Im öffentlichen Bereich unserer Anlage stand seit über 30 Jahren eine Kirschlorbeerhecke. Als praktische Abgrenzung von Laufwegen und Aufenthaltsfläche gedacht, hat sich das ökologisch völlig unbedeutende Gewächs im Laufe der Jahre überlebt. Gemäß unseren neuen Richtlinien gehören alle Kirschlorbeergewächse genau wie Koniferen (Thuja) zu unerwünschtem Begleitgrün – und sind somit zu entfernen.
Auf Initiative unseres Fachberaters und Imkers Günter haben wir zu Jahresbeginn 2020 entschieden, den Kirschlorbeerstreifen zu renaturieren. Im ersten Schritt wurde die dicke Hecke radikal zurückgeschnitten und das Geäst gehäckselt. Die Wurzeln haben wir mit Spaten und viel Engagement entfernt, die dann freie Fläche neu belebt und mit Wildblumensaat ausgestattet.
Unser Wildbienenhotel ist vollständig in Handarbeit entstanden. Der Rahmen – das eigentliche Hotel – wurde in gemeinnütziger Arbeit hergestellt. Die einzelnen „Zimmer“ des Hotels bestehen aus Schilfrohren (Unser Dank gilt hier der Gruga!) sowie als alten Eichenhölzern, die wir in unserer Werkstatt mit entsprechenden Bohrungen versehen haben.
Es hat nach Aufstellung nicht mal einen Tag gedauert, bis die ersten Kammern des Wildbienenhotels bereits von summenden Gästen belegt worden sind. Wir freuen uns jetzt schon auf den kommenden Frühling, wenn die erste Generation „unserer“ Wildbienen schlüpfen wird.