Unser Verein hat eine Geschichte, die bis in die Zeit des zweiten Weltkrieges zurückreicht. In den 1940 Jahren wurde das Gelände unserer heutigen Kleingartenanlage von den Nazis als Zwangsarbeiterlager missbraucht. Für die Firma Krupp wurden hier bis zu 1000 Männer und Frauen aus „dem Osten“ interniert. Leider ist uns aktuell nichts weiteres aus dieser dunklen Zeit bekannt. Sollten wir auf Informationen stoßen, werden wir diese hier veröffentlichen.
Nach dem Krieg diente die Fläche unseres heutigen Vereins dann als Grabeland – und somit der unmittelbaren Ernährung der Anwohner in den Jahren der Nachkriegszeit. Stellenweise haben sich noch einige Relikte aus der Gründungsphase erhalten. Im Garten Nummer 21, im Osten der Anlage, finden interessiere Besucher beispielsweise eine Kopfweide, wie sie früher als Roihstofflieferant für Flechtkörbe weit verbreitet war. Das knorrige Gewächs ist belegbar älter als 50 Jahre. Wie alt genau der Methusalem unter unserer Flora ist, weiß allerdings niemand mehr so genau.
In den 70er und 80er Jahren formierte sich langsam die endgültige, heutige Gestalt unserer Gartenanlage. Viele unserer älteren Gartenfreunde blicken mit nostalgischem Blick gerne zurück auf die Zeit, in der unser Verein nahezu jährlich für die schönsten Gärten in Essen ausgezeichnet wurde.
Die 1990er und Nuller Jahre waren auch bei uns, wie in so vielen Vereinen in Essen, von Mitgliederschwund geprägt. Auch aus dieser Zeit liegen uns leider noch nicht ausreichend Informationen vor. Aber hier sind wir zuversichtlich, den Teil der Historie noch nachträglich unterhaltsam füllen zu können.
Aktuell ist unser Garten im Umbruch. Der Mitgliederschwund ist längst gestoppt. Im Gegenteil, alle Gärten sind vergeben und dennoch ist die Warteliste lang. Gärtner liegt wieder voll im Trend.
Was die Zukunft bringt? Nun – das wissen wir natürlich nicht. Aber wir freuen uns drauf, auch die nächsten 70 Jahre aktiv unseren Verein gestalten zu dürfen!